Donnerstag, 11. April 2013

NachLauf - ...und so endet es.

Gut 3 Monate Training liegen hinter mir. Und, natürlich, auch gut 3 Monate meiner allerersten Blog-Erfahrung. Nun also endet mein "Projekt Berlin 21 (Komma1)".
Es hat mir ganz ehrlich unheimlich viel Spaß bereitet. Nein, nicht unheimlich. Sondern extrem! Für mich hat es aber auch etwas Befriedigendes, hier einen Endpunkt zu setzen. Denn: alles, was anfängt, endet auch. So soll es sein, und es fühlt sich richtig an.

Was gibt es noch zu sagen? Oh, sooo vieles :-)

Zuerst mal: Ein Tip für alle Unentschlossenen zum Thema "Schuhwahl" im Wettkampf.
Ich persönlich habe ich mich für die Herausforderung entschieden und im Halbmarathon meine Brooks PureFlow getragen. Dies sind Minimalschuhe, fast komplett ent-dämpft. Deshalb auch "Herausforderung". Von all meinen Laufgeräten kommen sie allerdings meiner Vor- und Mittelfußlauftechnik am merkbarsten entgegen, schlussendlich gab´s für mich aber ein entscheidendes und finales Argument: mir macht das Laufen in diesen Schuhen einfach den meisten Spaß! Tja, und wie man am Ergebnis sieht: richtige Entscheidung! :-)
Und auch am Ergebnis des körperlichen Gesamtzustandes am Tag danach: am Montag zwickte die Achillessehne zwar etwas, und auch die Waden ließen mich ihre Anwesenheit spüren, meine rechte Hüfte sagt auch Hallo, aber definitiv alles im Grünen Bereich. Theoretisch hätte ich direkt Montag abend wieder laufen gehen können. Theoretisch. Praktisch lasse ich das aber, denn: Pause muss sein!
Halbmarathon-Start: Suchbild mit Thomas. Wer mich findet - bitte abgeben! :-)
Nicht unerwähnt lassen möchte ich natürlich auch alle Supporter meiner Trainingsperiode: da wäre zuerst mal Herbert Steffny. Manche bezeichnen deine Trainingspläne ja als "Weichei-Laufen". Aber: es braucht nicht immer Drillseargeant Greif zu sein!
Mir persönlich hat die Steffny´sche Vorlage jedenfalls eine Laufzeit unter 2 Stunden gebracht.
Schauen wir uns doch mal deine Prognose in der Fachliteratur an, lieber Herbert: bei einem Trainingsplan auf 1:50-Stunden Halbmarathonzeit (basierend auf 50 Minuten/10 km, exakt mein Niveau) ist bei einem Debüt realistisch mit 1:56:30 zu rechnen. Na, fast Volltreffer! Also, kurz: danke für deinen optimalen Trainingsplan. Kann ich nicht anders sagen.
Ich hab´ mich zwar nur 3x pro Woche dem Ruf der Straße ergeben, auch wenn du 4x wolltest, dafür habe ich aber zum Ausgleich noch ein wenig in Kraft und Rumpfstabi investiert. Physio für den Rücken ist wie Tempo für die Nase. Somit geht auch ein wohlverdientes Dankeschön an Tim, meinen Physio, der mich zum Mann aus Stahl formte ;-)

Ein weiteres Dankeschön gebührt der herausragenden Google+-Community, in der ich viel Motivation, Anregung, Trost, Freude, Spaß, Kompetenz, Hilfe, positiven Druck, und coole Leute fand. Habe ich was vergessen? Verzeiht mir, bitte.
Nicht zuletzt danke ich meiner Partnerin Manu. Sie hatte zwar nur im Finale einen Gastauftritt, aber glaubt mir: ohne sie wäre ich heute nicht da, wo ich bin. Da bin ich mir ziemlich sicher.
Ein letzter Dank geht an das Wetter. Du, liebes Dreckswetter, hast mir in den letzten 3 Monaten fast täglich die nötige mentale Härte gegeben, mit so ziemlich allen widrigen Freiluftzuständen umgehen zu können.

Und nun, der guten Tradition folgend, noch eine letzte, kleine Ehrenrunde, nur für euch. Da ich aber im ehrlichen Pause-Modus bin und mich auch brav und strikt daran halte, sieht diese Runde auch entsprechend aus :-). Voilá:



Tja, und jetzt? Mal sehen, wo mein Herz, meine Seele mich so hintreiben. Vielleicht gibt´s ja bald einen "Projekt 42"-Blog, wie vom Peter vorgeschlagen. Ich liebe Douglas Adams und folgerichtig bin ich bekennender 42-Fan. Ich erwische mich schon bei ersten Nachforschungen zum Thema...
Aber ich setze mich da nicht unter Druck. Wenn´s soweit ist, werden wir´s sehen.
Insha´Allah.

Möglicherweise heißt es dann: "Und so beginnt es...". Wieder.

Bis dahin: Tschüß! Wir lesen uns! :-)

Sonntag, 7. April 2013

LAUF!!!

Die Achterbahn schiebt sich den allerersten steilen Anstieg hoch. Ganz vorn sitzend bekommt man den größten Adrenalin-Kick, wenn sie sich nach diesem schier endlosen Aufwärts das erste Mal in die Tiefe stürzt. 
Ganz langsam, aber unaufhaltsam geht es nach oben. Kein Aufgeben. Die Menschen und alle anderen Dinge am Boden bleiben zurück, werden immer kleiner. Dann -- dieser eine Moment. Dieses Ankommen, weit oben, kurz bevor sich die Achterbahn in einem kühnen Sturz nach unten neigt. Innehalten. Eine Sekunde Luftanhalten, zwei -------------
Und los!

Vor dem Sturm. Man beachte die Himmelsfarbe! :-)

Mein erster Halbmarathon. Mein "Projekt Berlin 21 (Komma 1)". Hier endet es. 
Hier beginnt es! Am Start. Das ist der Moment des Loslaufens. Der Moment, wo das Gehen allmählich zum Laufschritt wird. Ganz langsam, unaufhaltsam. Zwischen 32.000 Menschen und doch ein Stück weit in meinem eigenen Universum, in meiner kleinen Läuferwelt. Und die Reise beginnt...


 7:10. Der Wecker klingelt. Verdammt, es ist Sonntag! Überraschenderweise habe ich recht gut geschlafen. Nicht SUPER, aber passt schon. Die Sonne scheint. Halleluja! Wusste gar nicht, dass auch am Sonntag so früh schon Tageslicht existiert...
Aufstehen. Zähneputzen. Das Ding mit dem Frühstück: schlauer als vor 3 Wochen gibt´s heute 1 1/2 Toastscheiben mit lecker Honig und noch leckerer Nutella. Hmmm! Dazu ein Käffchen, ist ja noch nicht genug Adrenalin im Blut, ein paar Schlucke Wasser, fühlt sich gut an.

7:50. Mein Mund ist irgendwie ganz trocken. Ich trinke noch ein paar Schlucke. Meine Partnerin, die Manu, welche ihren Sonntag (hoffentlich) gern für mich opfert, ist mit mir auf den Beinen. Ich bin ihr dankbar, zu zweit geht fast alles besser.

8:10. Wir fahren los. Also, Manu fährt, ich brauch´ mich bloß um mich selbst zu kümmern. Ist mir durchaus recht.

Deja Vú: Thomas & Thomas!
9:00. Ankunft. Auto ins Parkhaus, ´rüber zum Treffpunkt vor Startblock E. 
Ei fein, der Thomas Klähn ist auch schon da und bleibt bis zum Ende (leider) meine einzige bewusste Begegnung mit der grandiosen Google+-Community. Besser als gar nix! Wir fühlen uns beide bereit und sind beide ordentlich aufgeregt. Meine Schwägerin nebst Freund gibt mir auch die Ehre, bei soviel Support kann ja nix mehr schief gehen!

9:30. Was passiert, wenn 32.000 Menschen auf Klo wollen?

Abschiedsknutscher. Ohne geht gar nix!
9:55. Ich betrete meinen Laufblock E. Aufgrund der enormen Größe ist es eher ein Laufkomplex. 3 Startwellen wird es geben: erst die Elite, dann wir. Bis 10:30 muss ich mich gedulden, stehen, warten, erst dann setzt sich das Feld in Bewegung. Ganz allmählich. Das Achterbahngefühl ist da. Letzter Check: Transponder---sitzt. Schnürsenkel---zu. Startnummer---hängt. Ich---gehe. Und dann ist da der Startpunkt.
Forerunner gedrückt, los gehts!

Ab jetzt gibt es keine Uhrzeit mehr, heißt meine Zeitrechnung Kilometer.


KM 1. Es läuft! Und zwar besser als aufgrund der enormen Läufermassen angenommen. erstaunlich drängelfrei und mit so etwas wie freier Laufbahn. Tatsächlich läuft es SO gut, dass ich etwas Obacht geben muss, nicht zu schnell zu werden. Ein typisches Thomas-Problem. Es ist aber auch zu verführerisch, Stoff zu geben. Nun, die Strafe würde mich vermutlich bei Kilometer 15 oder so ereilen. Spätestens.

KM 2 - 5. Alles toll! Die Sonne brutzelt von oben, die gesamte Laufatmosphäre würde ich mindestens als phänomenal bezeichnen. Ich überhole schon eine Menge Läufer, was für ein paar lustige Seitwärtshüpf-Momente bei mir sorgt und gut für die gesamte Rumpfmobilisation sowie die allgemeine Laufmotivation ist. Nicht, dass ich das unbedingt nötig hätte, denn es bleibt weiterhin größte Herausforderung, schön brav die Pace zu halten und es nicht zu überrtreiben. Ein paar Kilometer sinds noch bis zum Ziel!

KM 6. Ich sehe einen Weihnachtsmann. Habe ich einen Sonnenstich? Bin ich jetzt schon überanstrengt? Nein, gottseidank. Ist nur ein Läufer im Kostüm. An einem Wasserversorgungspunkt schnappe ich mir einen Becher und kippe ihn mir in den Mund. Also, eigentlich mehr ins Gesicht, so beim Laufen, aber ein bißchen was landet auch im Mund. Lustig, über die ganzen weggeworfenen Becher zu laufen.

KM 7-12. Jetzt bin ich im Flow. Wunderbar, die Pace passt, ich habe das phantastische Gefühl, ewig so weiterlaufen zu können. Tolle Trommlerkapellen links und rechts am Straßenrand versüßen die Atmosphäre, überhaupt sorgt das schöne Wetter für ordentliche Besuchermengen. Der Wettergott ist Laufsportler! Vor lauter Läuferglück klatsche ich ein paar wildfremde Kinder, die ihre Hände vorstrecken, zu deren Freude ab. Ja, ich habe wirklich Spaß an dieser Reise. Exakt so habe ich mir das vorgestellt. Naja, eigentlich ist das alles noch viel besser als in meiner Vorstellung...

Feine Tempoeinteilung: So klappts auch mit der Zielzeit!
KM 13-17. Langsam gilt´s. Für meine Zielzeit zwacke ich ein paar Zeitspäne ab und erhöhe die Pace. Schließlich möchte ich ja unter 2 Stunden laufen, und aktuell sieht das ziemlich machbar aus. Überraschend gut gelingt es mir, Stück für Stück ein bißchen schneller zu werden. Jetzt schön konzentriert bleiben. Und beim Überholen bitte nicht stolpern, ja?!?

KM 18-19. Uiuiui, jetzt fällt mir aber doch so langsam auf, dass ich schon seit 18 Kilometern dem Laufschritt fröne. Angenehmerweise zwickt´s nicht wirklich an laufwichtigen Körperteilen, aber eine gewisse Erschöpfung macht sich doch bemerkbar. Der geneigte Leser könnte jetzt bemerken:"Was hat der sich denn so, sind doch bloß noch 3 Kilometer!" Stimmt, aber da diese dummerweise NICHT den ersten 3 entsprechen steigt logischerweise auch das Kaputtsei-Level! Auch die durchaus begrüßenswerte Sonne tut ihr übriges und heizt mir ordentlich ein. Auf einmal ist es gar nicht mehr so einfach, die Geschwindigkeit zu halten, geschweige denn zu steigern!

Fertig. Und zufrieden.
KM 20. Noch einen einzigen gottverdammten letzten Kilometer. Jetzt komme ich an meine Grenzen. Alles richtig gemacht. Wäre mir das bei Kilometer 10 oder so begegnet -- dann wäre eine Gehpause fällig gewesen. Bestenfalls. Ist es aber nicht. Aber jetzt -nix gehen! Tempo rauf! Los, Thomas, genieße den letzten Kilometer und gib-- alles!

KM 21. Verdammt, sooo lang hatte ich einen Kilometer gar nicht in Erinnerung! Bin ich nicht schon längst im Ziel? Meine Beine denken das wahrscheinlich. Nix da, die letzten paar Meter stehen wir jetzt auch noch durch. Ich hol´ noch eine anständigen Endpurt aus -- ja, woraus eigentlich? Keine Ahnung. Aber irgendwie gehts. Da vorne ist das Ziel. Jetzt wirklich. Die Massen jubeln. Ich kann nicht mehr denken. 
Und eigentlich auch nicht mehr laufen.
Die Zielmatte, das Zieltor! JUHUUUUUUUU!
Die Zielzeit von 1:56:51 erfahre ich erst später, nämlich beim Medaillengravieren.

Vor Freude, Glück und auch Schwäche vergesse ich glatt, meinen Forerunner zu stoppen. So läuft er mit mir gemeinsam noch gute 200 Meter langsam aus.
Ich hol mir meine Medaille, schnappe mir einen Riiiiesenbecher Bier und bin total fertig und noch viel glücklicher. Mit dem Halbmarathon, mit mir, mit all den Läufern um mich herum, mit meiner lieben Partnerin, die mir ein frisches Handtuch reicht. Danke, Schatz!
Wow, was für ein großartiges Erlebnis. 

Wie ist das mit der Achterbahn? Wenn man sich das erste Mal getraut hat mitzufahren, dann will man immer wieder. Ist nämlich irgendwie ein geiles Gefühl.
Ach, ab wann kann ich mich eigentlich für´s nächste Jahr anmelden? :-)

Amtliches Endergebnis. In Metall graviert.


Samstag, 6. April 2013

SpiessrutenLauf

Da ist er nun, der letzte Tag. Morgen wird sich zeigen, was die letzten 3 Monate konditionell und auch mental gebracht haben. Ist schon lustig, wenn ich hier so in meinen Tagebucheintragungen stöbere und zurückdenke, wie weit weg der morgige Sonntag mal weg war. Jetzt ist die Zeit der Vorbereitung vorbei, jetzt gilt es.

Der Halbmarathon ist im Sack
Die Woche vor einem solchen Event ist wie wahrscheinlich jede Woche vor einem solchen Event: Psychoterror pur! Am Montag und Dienstag habe ich furchtbar schlecht geschlafen. Gleich sind sie zur Stelle, all die liebgewonnenen Ängste und Sorgen. O Gott, ich brauche doch den Schlaf! Wahrscheinlich falle ich bei Kilometer 10 um, weil ich die ganze Woche nicht geschlafen habe! Solche und ähnliche Gedanken treiben mich um und versuchen, mir das Leben schwer zu machen. Nix da! Da müssen schon andere Kaliber gezückt werden!

Ups, am Mittwoch bekomme ich Halsschmerzen. Was ist das? Eine Erkältung??? Mein Kopf fühlt sich auch irgendwie komisch an. Rede ich mir das ein, oder habe ich heute wirklich öfter als sonst ins Taschentuch geschnaubt?
Am Donnerstag zieht es in meiner rechten Hüfte. Ganz klar: ÜBERLASTUNG! Wenn das bis Sonntag schlimmer wird, kann ich auf keinen Fall laufen!!! 
Da komm´ ich rein! :-)

Puuh, Freitag ist´s schon wieder etwas besser. Ich lenke mich ab und fahre zur Messe "Berlin Vital" am Flughafen Tempelhof, da gibt´s nämlich die Startunterlagen für den Halbmarathon. Wunderbare Quelle läuferischer Devotionalien! Du lieber Gott, was ICH so alles nach Meinung der Industrie brauche, um auch morgen noch kraftvoll zubeißen auftreten zu können! In so einer geballten Masse habe ich das noch nie erlebt. Tausende von Euro kann ich hier in mein Hobby stecken, wenn ich will. Ich will allerdings nicht. Obwohl- eine sinnlos überteuerte Kleinigkeit gönne ich mir dann doch. Befindet sich oben über der Startnummer. Für danach... Ein hübsches T-Shirt hole ich mir auch, darauf kann man sich kostenlos seine Startnummer bügeln lassen. Tolle Idee, schönes Erinnerungsstück!
Stilleben mit Nummer, Chip und Riegel
Interessanter Begleitumstand: während auf allgemeinen Messen (IFA, Grüne Woche etc) alle möglichen Zielgruppen vertreten sind findet man hier natürlich ausschließlich Läufer! Das gibt der Veranstaltung eine ganz eigene, spannende Atmosphäre.

Samstag. Die letzten lockeren 30 Minuten in Laufschuhen. Mir tut alles weh. Ich bin langsam. mein Puls liegt bei 95% max.HF. Ohnmacht droht... Jetzt hör auf, Thomas. Der Lauf ist okay, die 4 Steigerungen zum Schluss passen, alles so, wie es einen Tag vor dem Großen Event sein sollte. Alles? Meine rechte Hüfte zickt immer noch ein wenig herum, und die Innenseite meines rechten Oberschenkels fühlt sich auch irgendwie komisch an. Wie eine Zerrung. Hmmm...
 
Folgender Befehl ergeht an meinen Körper: du bist fit, und ab morgen nachmittag darfst du dich mal so richtig erholen. Folgender Befehl geht an meinen Kopf: halt die Klappe, unterstütze deinen Kumpel, den Körper, und lass ihn nicht hängen! 
Wenn ihr euch morgen beide versteht, dann wird alles gut!

Samstag nachmittag, 13:30 Uhr. Während ich hier schreibe wächst die Aufregung. Geht das noch? Aber ja! Da sich gleich noch eine Portion Vorfreude mit einmischt beginne ich dieses Gefühl langsam zu genießen. Der Sonntag kann kommen...

Freitag, 5. April 2013

SchlussSpurt

Die Zeichen mehren sich....
So, jetzt habe ich erstmals die ...Lauf-Titelserie durchbrochen. Ich legitimiere dies für mich einfach damit, dass ganz schlicht diese Woche der Schlussspurt ansteht! Oder kurz: das Ende naht! Also: ein letztes Mal organisiert die Laufschuhchen geschnürt, nach dem Halbmarathon gönne ich mir nicht nur eine (ganz klitzekleine) Laufpause sondern auch den Luxus von echtem Freestyler-Training frei Schnauze.
Doch - bis dahin ist´s noch etwas, deshalb jetzt zur Sache:

Sicher erinnert ihr euch noch an den sensationellen Selbsttest in der letzten Woche, wo ich euch darstellte, wie man wunderbar langsam laufen kann. Und da setze ich noch einen drauf!
Denn: das Ganze funzt ebenso super bei 4x 2.000m-Intervallen, die ich am Montag absolviere! Und - es gibt auch eine ganz verblüffende neue Erkenntnis: nicht nur, dass man aus Leistungsgründen nicht schnell laufen KANN -- ich WILL auch nur noch langsam laufen! Keinen Bock, die Pace zu erhöhen! Allerdings sind die 5 Minuten Trabpause immer viel zu schnell um...

Ganz phänomenal, diese Intervall-Pausen. Ich bin jetzt schon gespannt, was da noch für erstaunliche Ergebnisse auf mich lauern. Alles in allem liefen die Intervalle gut, vielleicht war ich ein bißchen schnell unterwegs, eine 4:50-er Pace hätte auch gelangt (besonders wenn man bedenkt, dass Steffny´s Tip eine 5:10-er Pace ist...).
Das es etwas schnell ist, merke ich intensiv beim letzten zweitausender, am Ende geht´s nur noch mit grenzenloser Willenskraft. O Gott, beinahe hätte ich "Triumph des Willens" geschrieben! Habe ich in letzter Sekunde aber noch bemerkt. Puhh! :-)


Mittwoch findet der letzte reguläre Lauf statt. Und, zur Belohnung für erbrachten Trainingsfleiß, zum ersten Mal in dieser Legislaturperiode (also seit Januar) in der Abenddämmerung! Sonst war es ja um 20 Uhr immer schon dunkel, heute sagte der Tag zum Abschied leise "Servus". Alles in allem ein passender Abschluß des Halbmarathon-Trainings, mit ein paar moderaten Eisenbahnbrückensteigungen und am Ende zur Würze mit 4 Tempo-Einlagen als Steigerungen verpackt. Das wars! Jetzt ist erst mal Ruhe.


Tja, Freunde, morgen früh drehe ich noch mal eine gaaanz entspannte 30-Minuten-Muskellockerungs-Runde und dann, ja dann...

... gibt es noch einen letzten GefühlsVorbericht, wenn ich vor Aufregung noch tippen kann, und dann...