Sonntag, 10. Februar 2013

DurchLauf

Wisst ihr, was das wirklich Schöne an diesem Blog ist? Es ist meiner, und ich kann hier tun und lassen, was ich will!
Und deshalb empfehle ich euch heute erstmal einen interessanten Film von Emilio Estevez: "Dein Weg" (The Way). Dies ist nicht nur der tolle Beweis dafür, dass Martin Sheen auf seine alten Tage noch ein klasse Schauspieler wird sondern auch ein wunderbar ruhig erzählter Camino-Film, der jetzt sicher nicht durch genzenlosen Realismus glänzt (ist ja auch keine Doku...), aber dafür ein sehr intensives Lebensgefühl transportiert. Unbedingt ansehen!


Und nun zur Trainingswoche. Der Montag wurde ja an dieser Stelle schon ausreichend beschrieben, also geht´s hier gleich mit dem Mittwoch weiter. Und weil Montag dolles Tempo anstand entscheide ich mich heute für den LaLaLa. Holla die Waldfee, schon wieder ein Streckenrekord! Langsam wird das zur Gewohnheit. Empfiehlt sich aber auch, schließlich rückt der Halbmarathon unaufhaltsam näher. Nur noch 8 Wochen! Und deshalb ging es heute mal daran, in dieser Leistungslauf-Woche gleich zwei Fliegen Rekorde mit einer Klappe zu schlagen!

Was macht man eigentlich, wenn einem seine freundliche Garmin-GPS-Uhr völlig unerwartet empfiehlt, diesen Weg zu nehmen?:
Wo ein Wille ist, ist manchmal kein Weg.
Ganz einfach: man nimmt ihn!
(Wie das dann in Echt aussieht, sieht man in der Karte (Laufstrecke) kurz vor Runde 13: Ähh, da lang? Nö, kann nicht sein. Oder vielleicht doch??? Nääh, echt jetzt??)
Okay, so pauschal trifft dieses "Navi befiehlt-ich folge" nun nicht auf jeden zu, aber ich denke mir: "War ja in meiner Karte zur Streckenplanung ein Weg, wird also begehbar sein. Und wenn nicht ist´s eben ´ne Übung im Traillauf..." Sprechs zu mir und breche auf. Naja, eigentlich breche ich eher DURCH! Nämlich durch´s Unterholz. Ja, ganz bestimmt war da mal ein Weg. Vor langer Zeit, als irgend jemand selbigen in GoogleMaps, der Wegplanungsgrundlage auf der Garmin-Seite, eintrug. Aber jetzt, jetzt ist da Gestrüpp und Matsch und Löcher und Äste. Das, liebe Leute, ist mal so richtig Lauf-ABC mit Fußgelenksarbeit im Live-Modus! Ich springe hoch und links und rechts, die Herzfrequenz geht hoch und die Geschwindigkeit ´runter. 
Man beachte die Rundenzeit für KM 13 und den dazu passenden Mount Everest in der HF-Kurve!
In den Straßen von San Francisco Falkensee

 Nach gut einem halben Kilometer habe ich wieder festen Boden unter den Füßen. Ist irgendwie doch angenehmer so. Nach achtzehnkommazwei Kilometern (neuer Rekord!) und Zweistundeneineminute (auch neuer Rekord!) erreiche ich wohlbehalten und unverletzt meinen Zielpunkt.









Freitag ist diese Woche Tempotag. Und weil ich´s mir im Urlaub so richtig geben möchte, gibt´s den direkt mal VOR dem Frühstück. Blöd, dass es schneit wie Sau, und auch sonst ziemlich rutschig aussieht und wohl auch ist. Schlimme Erinnerungen an die letzte Woche im Hinterkopf betrete ich die frisch beschneite Strasse zum lockeren Einlauf. Naja, geht ja so einigermaßen. Zumindest da, wo´s frisch geschneit hat läuft es sich recht stabil.

Gleiches gilt auch für die 8 km Tempolauf, obwohl bei Kilometer 6 sich unbekannte und vor allem ungeahnte Schwierigkeiten auftun: Energie ist alle! Keine Kohlenhydrate mehr! Also, das ist zumindest meine Vermutung. Denn auf einmal wird mir doch tatsächlich übel! Und zwar so, wie bei meinem phantastischen Wettkampferfolg im November 2012, damals, an der legendären IKS! Nanü?-wundert sich der erstaunte Freizeitläufer und reduziert ein wenig das Tempo. Ein wenig. Nach 3 Minuten ist der Spuk vorbei, aber irgendwie ist mir noch ein wenig komisch, und ich bin durchaus glücklich, nach bewältigten 8 Kilometern in ruhigere Fahrwasser zu wechseln und trudele die letzten 5 Minuten langsam aus.
Ich bleibe dabei: früh laufen ist oll (aber gerade deshalb, wenn auch selten, sinnvoll...).
In brutto gibts den Lauf hier! Und netto:


Nicht rutschig und schwitzig warm: der Kreuztrainer!
Und zu guter Letzt beende ich meinen Urlaub mit schönen Alternativsport, die witterungsgeprägte Außensituation erleichtert mir die Entscheidung. Mein Personal Trainer heißt heute Cross. Bergauf, bergab - ein gutes Stündchen mit toller Radiobegleitung. Ich nutze es auch gern dafür, die unterforderten Ärmchen bewusst zu aktivieren. Und es ist mal ´ne schöne Abwechslung zum Straßensport! Hier zu sehen in meiner Sportsammelstelle.


So, eine sportlich aufregende Urlaubswoche geht zu ende, ab morgen hat mich die Arbeitswelt wieder. Aufgrund der freizeiteinschränkenden Begleiterscheinungen der nächsten Woche rechtfertige ich jetzt schon mal sicherheitshalber meine Tapering(=Faulheits)-Woche. Es werden nur 2 Laufeinheiten stattfinden...

1 Kommentar:

  1. Na siehst, man wächst mit seinen Aufgaben. Bist ja angekommen alsoi hat Garmin recht :-) Schöner Artikel

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